So entwickelt CemeCon Wettbewerbsvorteile für den Kunden

CemeCon Engineering-Team

Engineering für maßgeschneiderte Beschichtungslösungen

Moderne Zerspanungsprozesse erfordern höchste Präzision, insbesondere in Branchen wie Medizintechnik, Elektromobilität und Elektronik. CemeCon setzt daher auf angepasste Premium-Beschichtungen: Im Engineering stimmen Jürgen Balzereit und sein Team die Beschichtungen gezielt auf die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Werkzeuge und Anwendungen ab. Stephan Geisen unterstützt diesen Prozess mit seiner Expertise als Werkstoffprüfer bei der Analyse der Beschichtung. Im Interview geben beide Einblicke in ihre Arbeit.

Herr Balzereit, die Anforderungen in Branchen wie Medizintechnik, Elektromobilität oder Elektronik sind hoch. Wie unterstützt CemeCon Werkzeughersteller dabei, sich erfolgreich im Markt zu positionieren?

Jürgen Balzereit: Oft kommen Werkzeughersteller auf CemeCon zu, weil sie ein neues Werkzeug auf den Markt bringen möchten und unsere Expertise anfragen oder das Ziel verfolgen, sich noch mehr vom Wettbewerb zu differenzieren. Manchmal kommt es zudem vor, dass die Zerspanung beim Anwender nicht optimal läuft und das Werkzeug besser auf die Anwendung abgestimmt werden soll. Unser Engineering-Team analysiert Zerspanergebnisse, Materialeigenschaften und Werkzeuggeometrien, um eine optimale Beschichtungslösung zu entwickeln. Diese Maßanfertigungen verschaffen unseren Kunden einen klaren Wettbewerbsvorteil.

Wie läuft ein solcher Prozess in der Praxis ab?

Jürgen Balzereit: Zunächst betrachten wir die Anforderungen an das Werkzeug und das zu bearbeitende Material. Je mehr Informationen wir haben, desto besser können wir eine kundenindividuelle Beschichtungsspezifikation erstellen. Dazu gibt es einige Stellschrauben: Schichtwerkstoff, Schichtdicke, Toleranz, Vorbehandlung, Finishing und noch einiges mehr. Die Prozessschritte werden sinnvoll kombiniert und individuell an die Parameter angepasst. Dabei arbeiten wir eng mit unseren Kunden zusammen und setzen auf das sogenannte Sampling: Die Werkzeuge erhalten verschiedene Beschichtungen, die im Zerspantest beim Kunden validiert werden. Erst wenn das bestmögliche Ergebnis erzielt ist, definieren wir eine finale Beschichtungsspezifikation, die genau auf die Anwendung abgestimmt ist.

Herr Geisen, Sie analysieren die Beschichtungen im Detail. Welche Rolle spielen Ihre Untersuchungen im Engineering-Prozess?

Stephan Geisen: Eine entscheidende! Unsere Kunden erwarten eine gleichbleibend hohe Qualität, und dafür müssen wir jedes Detail der Beschichtung kennen. Wir messen unter anderem die Schichtdicke, analysieren die Rauheit der Oberfläche und überprüfen die mechanischen Eigenschaften wie Härte und Haftung. Dabei setzen wir auf modernste Messtechnik – beispielsweise nutzen wir ein High-End-Raster-Elektronenmikroskop von Zeiss, um feinste Details sichtbar zu machen. Diese Daten helfen uns, die Premium-Beschichtungen optimal auf die jeweiligen Zerspanprozesse abzustimmen.

Analyse einer Werkzeugbeschichtung im Labor mit modernster Messtechnik
Die Analyse und Kontrolle der Beschichtung sind entscheidend im Engineering

Welche weiteren Prüfverfahren kommen zum Einsatz?

Stephan Geisen: Neben der mikroskopischen Analyse setzen wir ein Nanohärteprüfgerät von Anton Paar ein, um die mechanischen Kennwerte exakt zu bestimmen. Wir kontrollieren die Schneidkanten und untersuchen die Oberflächenbeschaffenheit der Werkzeuge. Übrigens werden alle erfolgreichen Parameter gespeichert, sodass wir unsere Beschichtungen weltweit mit der gleichen Qualität reproduzieren können.

Herr Balzereit, das Zusammenspiel von Theorie und Praxis scheint bei CemeCon eine zentrale Rolle zu spielen. Wie stellen Sie sicher, dass jede Beschichtung optimal auf das Werkzeug abgestimmt ist?

Jürgen Balzereit: Unsere enge Zusammenarbeit mit den Kunden ist der Schlüssel zum Erfolg. Wir beziehen sowohl die Werkzeughersteller als auch die Anwender in den Engineering-Prozess mit ein. Nur so können wir individuelle Lösungen entwickeln, die höchsten Anforderungen standhalten. Zudem setzen wir auf einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess: Unsere Engineering-Experten optimieren die Beschichtungen so lange, bis das bestmögliche Ergebnis erzielt ist.

Grafische Gegenüberstellung der Standard- und Premium-Beschichtungen
Im gemeinsamen Engineering wird die individuelle Premium-Beschichtung exakt an die Anforderungen angepasst. So entsteht eine perfekte Einheit von Substrat, Geometrie und Beschichtung
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